Sozioökonomische Benachteiligung als Risikofaktor für Krebserkrankungen – „closing the care gap“ Socioeconomic deprivation as a risk factor for cancer—closing the care gap
Forum
; : 1-5, 2022.
Article
in German
| EuropePMC | ID: covidwho-1989363
ABSTRACT
Armut ist ein Risikofaktor für Krebs. Menschen aus sozioökonomisch benachteiligten Gesellschaftsschichten erkranken häufiger und früher an Krebs, haben nach Diagnosestellung oftmals eine kürzere Lebenserwartung und profitieren hinsichtlich des Gesamtüberlebens weniger von der Therapie. Diese Beobachtung hat sich im Zuge der COVID-19-Pandemie weiter verschärft. Im vorliegenden Beitrag stellen wir zusammengefasst Ergebnisse für Deutschland dar, die diesen Zusammenhang illustrieren. Methodisch greifen wir dazu auf Erkenntnisse zurück, die sich auf individuelle Marker wie das individuelle Einkommen oder auf regionale Indizes sozialer Deprivation wie den German Index of Multiple Deprivation (GIMD) konzentrieren. Das Konzept der Klassenmedizin hinterfragt strukturelle Bedingungen, die dazu führen, dass das Versorgungssystem und die Behandler*innen selbst bestehende Unterschiede weiter fördern, anstatt diese auszugleichen. Faktoren der Ungleichheit in der Versorgung von Menschen gerade mit onkologischen Erkrankungen, seien sie sozioökonomischer, geschlechtsspezifischer oder ethnischer Art, müssen besser erfasst werden, um eine gerechte und gleichwertige Behandlung aller Menschen zu gewährleisten. Zusatzmaterial online Die Online-Version dieses Beitrags (10.1007/s12312-022-01113-4) enthält weitere Informationen aus der Literatur für interessierte Leser*innen.
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Collection:
Databases of international organizations
Database:
EuropePMC
Type of study:
Prognostic study
Language:
German
Journal:
Forum
Year:
2022
Document Type:
Article
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